Gedanken zu der Baumskulptur im Theodor - Heuss - Park


Wenn man auf dem Weg zum Kunstpavillon und der Teichsmühle und genauso in entgegengesetzer Richting an die Skulptur herantritt, kommt es zu einem Anstoß, der in der Kunst als Aha-Moment bekannt ist.

Man fühlt sich aufgerüttelt, bleibt einen kurzen Moment stehen, nimmt gedanklich Verbindung auf zu der Skulptur und zu dem Baum, einem so beeindruckenden Bleispiel von Kraft, Leben und Stärke der Natur. Wie oft habe ich den Kunstpavillon besucht und habe den Baum nicht bewußt wahrgenohmen. Jetzt erst wurde mein Blick nach oben geführt und ich entdeckte den Baum und seine riesige Krone.

Zwischen Baum und Skulptur kommt es zu einer ganz besonderen Beziehung. Die Skulptur ist Ausdruck für den Menschen in all seiner Unruhe, seiner gestaltenden und auch bedrohlichen Energie. Der Mensch umarmt die Natur, behutsam, zart, fast zärtlich. Es kommt zu eier Beziehung, an der wir achtlos vorübergehen. Das ist die Sprache einer Künstlerin durch ihre Arbeit. Sie gibt Antwort auf Probleme, die uns heute mehr denn zuvor bewegen.

Man tritt in diese Beziehung ein, da man durch die Skulptur seinen Weg nimmt. Jedes Gegenüber, jede Distanz wird aufgelöst. Man ist volkommen einbezogen is das Kunstwerk Baum und Skulptur. Der Baum ein allererstes Kunstwerk der Natur und die Skulptur formal und gedanklich auch. Man spürt zudem noch die Unmittelbarkeit der Formgebung von Material durch Schmiedehandwerk im besten Sinne.

Auteur © Henner Kätelhön
Soest/ Möhnesee-Wamel